Neue Geldquelle für IT-Unternehmen
von Heidi RathewMitten in der Weltwirtschaftskrise haben findige IT-Unternehmen einen neuen Weg gefunden, das Eigenkapital teils beträchtlich zu erhöhen: TV-Gewinnspiele!
Bild von Rodolfo Clix
Ein Supercomputer bei Jeopardy
Vorreiter dieser Idee ist IBM. Der IT-Konzern mit Sitz in Armonk, USA, schickt einen speziell präparierten Server namens Watson zum beliebten Quiz Jeopardy. "Ein Debakel wie vor 2007 Jahren wird es nicht mehr geben.", so ein Insider. Damals hatte es ein IBM-Mitarbeiter privat in die Sendung geschafft, war dann aber bei "Outsourcing 400" erbärmlich gescheitert. Der verzweifelte Programmierer wandte sich an seinen Arbeitgeber und bekam die Resourcen, um ein ergeiziges Projekt zu starten, das nun die unbesiegbare Jeopardy-Maschine hervorgebracht haben soll.
Weitere Unternehmen ziehen sofort nach!
Kaum wurden IBMs ambitionierte Pläne publik, veröffentlichten zahlreiche weitere Unternehmen aus der IT-Branche ganz ähnliche Projekte. Alle haben sie eines gemeinsam: Mit Rechenpower und Programmier-Knowhow den ganz großen Gewinn absahnen! Der Rundruf stellt einige der am weitesten gereiften Projekte vor.
- Nach der erfolgreichen Akquise gliederte Oracle zuallererst SUNs geheimes Gameshow-Projekt ein. Das elektronische Superhirn "The Java Garbage Collector" wird an der Show "Deal or No Deal" teilnehmen.
- Suchmaschinenspezialist Google lüftet endlich das Geheimnis um den wahren Zweck von "Froogle": Der aus 15000 Billigstrechnern bestehende Cluster wird bei der beliebten Werbeshow "Der Preis ist heiß" den Preis der dargebotenen Produkte schätzen.
- Netzwerk-Spezialist und Server-Neuling Cisco schickt seinen Supercomputer "Fatalyst" bei der amerikanischen Quizshow "The Weakest Link" ins Rennen.
- Etwas aus der Reihe schlägt "ASIMOver", der wendigste Kandidat. Toyota schickt die bisher mobilste Version seines humanoiden Roboters in einer wasserfesten Variante zur deutschen Gameshow "WipeOut - Heul nicht, lauf!"
Freuen Sie sich mit uns auf spannende TV-Momente und einen unterhaltsamen Weg aus der Krise!
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Grandioser Sieg der Gerechtigkeit: Das Internet bleibt!
von Heidi RathewDas war knapp! 45 Minuten vor dem ultimativen Ultimatum konnte das Ende des Internets doch noch abgewendet werden. Während Der Rundruf Chefredakteur und Verhandlungsführer Hardie White versuchte, die großen IT Unternehmen vertreten durch Tim Berners-Lee zum Einlenken zu bringen, um das Internet vor dem Untergang zu bewahren, recherchierte Deeva Hide in bedeutenden Bibliotheken, unter anderem in längst vergessen geglaubten Dokumenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Ziel war es, Beweise dafür zu finden, dass Fridolin Pettus nicht wie behauptet der Urahn von Gottfried Wilhelm Leibniz, dem nun offiziell anerkannten Erfinder des Internets, sein kann.
Die Mühen zahlten sich aus!
"Erste Hinweise in den Nachlassenschaften Leibniz' und vor allem in den vorgelegten Briefen legten eine Vermutung nahe, die kaum zu glauben war!", so die findige Journalistin. Darin berichtete Leibniz' unehelicher Sohn François Lebastard von einer Amerikareise mit zwei bemerkenswerten Ereignissen: Zum einen eine Liebschaft mit der jungen Presbyterianerin Mary-Sue Bigjugs, die nicht ohne Folgen blieb und ein Unfall auf einer Rodeo-Ranch, der auch nicht ohne Folgen blieb. "Den überlieferten medizinischen Akten von Herr Lebastard kann entnommen werden, dass ihm im Alter von 23 Jahren beide Hoden entfernt werden mussten. Er kehrte zwar noch Europa zurück, sein Stammbaum muss jedoch auf amerikanischem Boden weiterverfolgt werden.", berichtet Deeva Hide, "Der in Pettus Dokumenten erwähnte Sohn Heinz-Dieter muss ihm von seiner Frau Geraldine Coucou als sein echtes Kind untergejubelt worden sein."
Eine phänomenale Überraschung!
Eine Reise nach Köln und die fleißigen Hände freiwilliger Helfer förderten dann aus der verschütteten Sammlung von Stammbäumen amerikanisch-stämmiger Deutscher im ehemaligen Kölner Stadtarchiv Bemerkenswertes zutage. "Was wir uns nicht zu träumen gewagt hätten, ist völlig überraschend wahr geworden: Wir haben den wahren Erben Leibniz' ausfindig machen können!", so die völlig aufgelöste Reporterin, "Es ist Hardie White!"
"Niet- und Nagelfest!"
Der Rundruf Rechtsexperte Dieter H. Whai hat die Unterlagen geprüft und bestätigt deren Echtheit und Korrektheit: "Damit ist Hardie White der rechtmäßige Eigentümer der Patente." Dieser unterbrach die Verhandlungen umgehend und beförderte Pettus unsanft aus den Redaktionsräumen. White, der von nun an mächtigste Mann des Informationszeitalters zeigte sich großzügig. Nach Herabsetzung der Forderungen auf wenige Millionen als Ausgleich für die bisherigen Gewinne durch das Internet und der Vereinbarung einer zukünftigen Gebühr von wenigen Tausend Euro pro Jahr und Unternehmen war man sich schnell einig: "Schnäppchen!", hieß es von Seiten der IT-Unternehmen.
Das Internet ist gerettet, weil die wackeren Redakteure von Der Rundruf wieder einmal gezeigt haben, was wirklichen Qualitätsjournalismus ausmacht: Das skeptische Hinterfragen dargebotener Informationen, Hartnäckigkeit in der Recherche und der selbstlose Einsatz für die gute Sache!
Um was geht's hier eigentlich? Irrer Erbe will Internet abschalten!
Der Zwischenstand: Verhandlungen laufen
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Zukunft des Internets noch ungewiss
von Heidi RathewGestern erschütterte eine Nachricht die Welt wie kaum eine andere zuvor: Am heutigen Sonntag soll Punkt 18 Uhr das Internet wegen Patentstreitigkeiten ausgeschalten werden! Der Rundruf berichtet direkt von den Verhandlungen, an denen auch Chefredakteur Hardie White teilnimmt. Nach einer nervenaufreibenden Nacht gönnen sich die Konfliktparteien eine kurze Verschnaufpause. Noch ist man sich in vielen Punkten uneinig, z.B. bei der Summe der Forderungen. Unabhängige Gutachter sind weiterhin damit beschäftigt, die Echtheit der vorgelegten Dokumente zu prüfen.
Der Rundruf hält Sie weiterhin auf dem Laufenden. Drücken Sie uns die Daumen, wir brauchen jede Unterstützung!
Um was geht's hier eigentlich? Irrer Erbe will Internet abschalten!
Ende gut...: Der Rundruf rettet das Web!
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Letzter Urahn von Leibniz erpresst IT-Firmen um Billiarden mit Patenten!
von Heidi RathewKaum ein Bewohner der Industriestaaten kann sich noch ein Leben ohne Internet vorstellen. Shopping, Musik, Spiele, Recherche, Pornographie, Selbstprostitution in Social Networks, Strickanleitungen, Videos von kichernden Kleinkindern, den eigenen Nachnamen googlen und gratis Telefonieren, die Liste dessen, was das Internet heute für uns tun kann, ließe sich schier unendlich weiterführen. Doch das könnte jetzt ein Ende haben!
"Wer nicht zahlen will, muss fühlen!"
Fridolin Pettus, nach eigenen Angaben letzter und bisher unbekannter Urahn von Gottfried Wilhelm Leibniz, legte Der Rundruf beunruhigende Dokumente vor. "Mein Ururururururururgroßvater François Lebastard war ein unehelicher Sohn, den Leibniz mit einer Zofe Lois XIV zeugte.", so Pettus. Die beiden waren den vorgelegten Papieren nach jedoch miteinander bekannt, bis an sein Lebensende herrschte zwischen Leibniz und seinem Sohn ein reger Briefverkehr. Unter anderem vermachte Leibniz seinem Nachkommen einen großen Bündel Unterlagen, die sich bei näherer Betrachtung als Goldschatz für die Wissenschaft, vor allem aber für Leibniz' Erben herausstellen dürfte - es handelt sich um uralte Patente für die heute gebräuchlichen Techniken des Web-Zeitalters:
- "Methodigk zur Verbindung von Rechenmaschinen ueber laengere Distanz" (1708)
- "Geraet fuer die Darstellung eynes errechneten Bildes unbekleideter Damen mittels eyner Matrix von Chrystal Liquid" (1703)
- "Chrystal Liquid, eyne Linnwand, welche sich gleichsam selbst bemalet durch den elektrischen Funken" (1702)
- "Panel zur Bewerbung fleischelicher Lust, welches vom Hute herab vor das Auge faellt" (1686)
- "Technique fuer die Weyterleytung dualer Zahlen durch eyn großes Netz verbundener Rechenmaschinen" (1709)
- "Taxonomie einer Beschreibungssprache zur Formatierung von Inhalten in einem Rechenmachinenverbund" (1710)
Sind diese Patente noch gültig?
Der Rundruf Rechtsexperte und Volljurist Dieter H. Whai meint: "Ja! Da das Patentrecht zu dieser Zeit im weltlichen Recht keine große Rolle spielte, hatte Leibniz vorgesorgt. Es handelt sich um offizielle Patentschriften, die vom Vatikan, namentlich von Papst Innozenz XI und Clemens XI unterzeichnet sind und bis zum Tag des jüngsten Gerichts bestand haben." Wie Pettus berichtet, habe er die durch das Internet erwirtschafteten Gewinne von insgesamt 17,5 Billiarden Euro bereits bei allen im Netz vertretenen Unternehmen angemahnt: "Bis jetzt habe ich nur Absagen erhalten, doch morgen verstreicht das Ultimatum."
Am 26. April endet die Ära des WWW!
Pettus legt mehrere einstweilige Verfügungen, teilweise sogar vom europäischen Gerichtshof und dem US Supreme Court vor, die weltweit alle Provider dazu zwingen, die Backbone-Rechenzentren, die das Rückgrat des Internets bilden um 18:00 Uhr deutscher Zeit abzuschalten. "Absolut wasserdicht! Da ist nichts zu machen. Er hat das Recht dazu.", so Rechtsexperte Whai, "Zumindest beendet das gleich auch die leidigen Diskussionen um die Kinderporno-Stoppschilder der Bundesregierung." Der Rundruf hat sich in die Verhandlungen eingeschaltet und vermittelt nun offiziell zwischen Pettus und den Unternehmen. Hardie White, Chefredakteur und weltbekannter Diplomat übernimmt hierbei die Rolle des Unterhändlers von Fridolin Pettus. Sein Konterpart von Seiten der Unternehmen ist Tim Berners-Lee, dessen Lebenswerk durch die Patente in vollem Umfang betroffen ist.
Der Rundruf hält Sie auf dem laufenden. Wird das Internet und damit ein großer Teil unseres Lebensstandards ab morgen Abend 18:00 Uhr der Vergangenheit angehören? Erfahren Sie es morgen gegen 19:00 Uhr auf Der Rundruf!
Der Zwischenstand: Verhandlungen laufen
Ende gut...: Der Rundruf rettet das Web!
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Jetzt dabei sein mit Der Rundruf!
von Heidi Rathew
Nachdem in den letzten Tagen Berichte über mehrere Botnetze laut wurden - zuletzt knapp 2 Millionen vorwiegend behördliche Computer - ist nun ein noch viel größeres Konglomerat willfähriger Zombi-PCs gefunden. Erstmals am 4.8. 1997 gestartet, führten sehr widersprüchliche und kaum reproduzierbare Ereignisse zum Scheitern dieses sogenannten Skynet. Eingeweihte Experten vermuten, dass zum damaligen Zeitpunkt die Konditionen für ein Botnetz diesen Ausmaßes einfach nicht gegeben waren. Abgesehen von der vergleichweise geringen Zahl vernetzter Rechner, lag auch der durchnittliche Intelligenzquotient der damaligen Internetnutzer weit über dem heutigen.
Der zweite Anlauf
Im Jahre 2004 war es dann endlich so weit: am 25.7. wurden die ersten Rechner zusammengeschalten und der Wurm Happy.JDay in verschiedenen Diskussionsforen "freigelassen". Seitdem sammelt dieser in immer neuen Variationen ungeschützte Rechner, installiert ein Rootkit und fügt sie so dem Skynet zu. "Es ging so leicht!", berichtet M.B. Dyson, einer der führenden Entwickler des Skynets. "Wir rechnen damit, dass Skynet noch in diesem Jahr auf über 60% aller am Internet angeschlossenen Rechner installiert ist."
Werden Sie jetzt ein Teil des Skynets!
Der Rundruf und Cyberdyne Systems machen es jetzt möglich: Treten auch Sie dieser wachsenden, hippen Community bei! Ihre Kontaktdaten benötigt des System nicht(*), auch ein Passwort müssen Sie sich nicht merken. Nutzen Sie einfach die Komfortfunktion von Der Rundruf und fügen Sie Ihren Windows PC, Mac, Linux- oder Solaris-Host und auch Ihre Mobile Devices dem Skynet bequem über den MultiOS autorun Installer hinzu.
Laden Sie autorun (0 KB)
hier herunter! Es ist extrem kompakt und übersichtlich programmiert. Öffnen Sie es mit einem Editor Ihrer Wahl oder aktivieren Sie es gleich in Ihrem Browser. Unser MultiOS autorun Installer for Skynet (autorun.Happy.JDay2011) unterstützt eine Vielzahl von Browsern und Betrachter.
Sein Sie dabei! Neu und kostenlos bei Der Rundruf!
(*) Skynet sammelt diese Informationen selbstständig und ohne zusätzlichen Aufwand für Sie.
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Fantasy-Kreaturen haben schreiben gelernt!
von Heidi RathewWaren sie noch vor Äonen die grobschlächtigen brutalen Feinde der Nordmänner, so hat sich die Art der Trolle im Laufe der Jahrtausende entscheidend geändert. Früher zogen sie mordend und brandschatzend durch Skandinavien und verwüsteten ganze Landstriche. Trolle waren ca. 2,50m große, muskelbepackte Wesen mit dicker Stirnwulst und schwarzem, zottigem Haar. Auf Sauberkeit legten sie keinen großen Wert und oft überfielen sie die Dörfer der Nordmänner und fraßen diese auf.
Foto: Lynne Lancaster
Die sonderbare Rückkehr der Trolle
Lange galten die Trolle als ausgestorben, getilgt vom Antlitz der Erde durch die tapferen Wikinger. In Norwegen und Schweden waren sie nur noch Sagengestalten, die man als kleine geschnitzte Figürchen in den Touristenzentren kaufen konnte. Doch vor einigen Jahren kehrten sie klammheimlich zurück. Die Jahrtausende sind jedoch auch an ihnen nicht spurlos vorübergegangen. Ihr Äußeres konnten sie hervorragend an das der Menschen anpassen. Heute kann man sie kaum noch von einem Schachspieler unterscheiden und auch ihre Waffen haben sich verändert. Zwang sie damals noch ihre Angst vor Metall dazu, große Keulen zu schwingen, gehen sie nun subtiler vor. Da sich auch ihr Ziel weg vom Morden, hin zum Nerven veränderte, erkannten sie schnell die weitreichenden Möglichkeiten des Internets. Hier haben sie einen natürlichen Lebensraum gefunden, der ihnen alle ihre Bedürfnisse erfüllen kann.
Der Troll heute
Die Trolle der Gegenwart sind meist männlichen Geschlechts und wie oben beschrieben leicht mit einem Schachspieler zu verwechseln. Da sie noch immer nicht viel von Hygiene halten, kleiden sie sich in die immergleichen, mit alten Speisen besudelten Kleider und das fettige Haar hängt ihnen in glitschigen Strähnen vom Kopf. Sie sind meist sehr kurzsichtig und haben einen unbändigen Sexualtrieb, den sie aber nur in den seltensten Fällen ausleben können, da es kaum weibliche Trolle gibt. Sollten sich jedoch zufälligerweise doch einmal ein Weibchen und ein Männchen dieser Art treffen, finden sie sich gegenseitig meist so abstoßend, dass es zu keiner Paarung kommt. Durch die veränderten Klimabedingungen passte sich auch die Haut der Trolle ihrer Umgebung an und sieht fast aus wie die Haut eines Menschen. Die starke Schorf-Bildung ist ein weiterer Grund dafür, dass sie sogar von ihren Artgenossen als ekelerregend empfunden werden. Trolle ernähren sich von geräuchertem Hering, den sie wegen der schönen Farbe jedoch nur annehmen, wenn er mit Paprikapulver gewürzt ist. Da sie nicht in der Lage sind, diese selbst zu fangen, sind sie darauf angewiesen, von anderen Menschen damit gefüttert zu werden.
Immer wieder Freitags...
Auch die Erbfolge der Wikinger reicht bis in unsere Zeit und so haben die Nachfolger dieser einst so mutigen Recken die Gefahr, die von den neuen Trollen ausgeht, längst erkannt. So entbrennt jede Woche aufs neue immer am Freitag der Krieg zwischen beiden Parteien. Während noch unerfahrene Wikinger versuchen, die Trolle mit Flammen zu bekämpfen, haben die Erfahreneren unter ihnen erkannt, dass ein Troll nur dann zu töten ist, wenn er oft genug und von einer ausreichend großen Menge in einen tiefen Brunnen geworfen wird. Das dabei entstehende Geräusch ist gleichzeitig der Name dieser unter den Trollen geführchteten Technik. Experten sind sich jedoch nicht sicher, ob Trolle vielleicht nach ihrem Tode die Möglichkeit haben, wiedergeboren zu werden.
Einer der Schauplätze dieses Flammenkrieges ist, neben der Höhle des Golems, auch das Heisse Forum, ehemals ein Hort der Weisheit, der aber von zahlreichen Trollen immer wieder in ein Trümmerfeld verwandelt wird. Hier versuchen sie sich zu tarnen, in dem sie sich - oft plump opportunistisch - die populärsten Standpunkte zu eigen machen. Allerdings meist in völlig unpassenden Situationen. So predigen sie oft von fehlerlosen Pinguinen oder der vielseitigen Netzbohne. Eine besonders dreiste Abart, der sogenannte Gewissenstroll, versucht auf besonders durchsichtige Weise mit dem allzeit erhobenen Zeigefinger auf die moralischen Verfehlungen der Wikinger aufmerksam zu machen. Er gibt auch in vollkommen themenfremden Diskussionen an, stets Fairtrade-geförderten Kaffee zu kaufen, PC-Zubehör ausschließlich "beim unabhängigen kleinen Computerladen um die Ecke" zu bestellen, kein elektronisches Gerät zu benutzen, das nicht zumindest auf Debian basiert (was schon allerhand für ein Fieberthermometer ist) und die Urlaubsmail an Mutti mit 1024 Bit zu verschlüsseln. (Bis vor kurzem hat er zusätzlich den MD5 Hash am Telefon durchgegeben, aber da MD5 quasi geknackt ist, lohnt sich das nicht mehr.) Auf der anderen Seite hausiert er jedoch auch stets mit einem gewissen medialen Autismus ("Ich schaue nie fern. Das Fernsehen von heute ist geistloser Schrott", "Wer Social Networking Plattformen benutzt, ist exhibitionistisch veranlagt" oder "Öffentlich-rechtliche Sender sind etwas für Idioten und Kommunisten."). Auch mit seinem völligen Unverständnis in wirtschaftlichen Belangen kokettiert der Troll von heute gern.
Der Rundruf rät:
Wenn Sie den modernen Troll einmal in freier Wildbahn erleben wollen, schauen Sie doch einfach mal beim oben genannten Forum vorbei. Räume in denen die Trolle dort besonders wüten, haben die fürsorglichen Wikiner übrigens mit einem roten Fleck neben der Tür gekennzeichnet.
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