Letzter Urahn von Leibniz erpresst IT-Firmen um Billiarden mit Patenten!
von Heidi RathewKaum ein Bewohner der Industriestaaten kann sich noch ein Leben ohne Internet vorstellen. Shopping, Musik, Spiele, Recherche, Pornographie, Selbstprostitution in Social Networks, Strickanleitungen, Videos von kichernden Kleinkindern, den eigenen Nachnamen googlen und gratis Telefonieren, die Liste dessen, was das Internet heute für uns tun kann, ließe sich schier unendlich weiterführen. Doch das könnte jetzt ein Ende haben!
"Wer nicht zahlen will, muss fühlen!"
Fridolin Pettus, nach eigenen Angaben letzter und bisher unbekannter Urahn von Gottfried Wilhelm Leibniz, legte Der Rundruf beunruhigende Dokumente vor. "Mein Ururururururururgroßvater François Lebastard war ein unehelicher Sohn, den Leibniz mit einer Zofe Lois XIV zeugte.", so Pettus. Die beiden waren den vorgelegten Papieren nach jedoch miteinander bekannt, bis an sein Lebensende herrschte zwischen Leibniz und seinem Sohn ein reger Briefverkehr. Unter anderem vermachte Leibniz seinem Nachkommen einen großen Bündel Unterlagen, die sich bei näherer Betrachtung als Goldschatz für die Wissenschaft, vor allem aber für Leibniz' Erben herausstellen dürfte - es handelt sich um uralte Patente für die heute gebräuchlichen Techniken des Web-Zeitalters:
- "Methodigk zur Verbindung von Rechenmaschinen ueber laengere Distanz" (1708)
- "Geraet fuer die Darstellung eynes errechneten Bildes unbekleideter Damen mittels eyner Matrix von Chrystal Liquid" (1703)
- "Chrystal Liquid, eyne Linnwand, welche sich gleichsam selbst bemalet durch den elektrischen Funken" (1702)
- "Panel zur Bewerbung fleischelicher Lust, welches vom Hute herab vor das Auge faellt" (1686)
- "Technique fuer die Weyterleytung dualer Zahlen durch eyn großes Netz verbundener Rechenmaschinen" (1709)
- "Taxonomie einer Beschreibungssprache zur Formatierung von Inhalten in einem Rechenmachinenverbund" (1710)
Sind diese Patente noch gültig?
Der Rundruf Rechtsexperte und Volljurist Dieter H. Whai meint: "Ja! Da das Patentrecht zu dieser Zeit im weltlichen Recht keine große Rolle spielte, hatte Leibniz vorgesorgt. Es handelt sich um offizielle Patentschriften, die vom Vatikan, namentlich von Papst Innozenz XI und Clemens XI unterzeichnet sind und bis zum Tag des jüngsten Gerichts bestand haben." Wie Pettus berichtet, habe er die durch das Internet erwirtschafteten Gewinne von insgesamt 17,5 Billiarden Euro bereits bei allen im Netz vertretenen Unternehmen angemahnt: "Bis jetzt habe ich nur Absagen erhalten, doch morgen verstreicht das Ultimatum."
Am 26. April endet die Ära des WWW!
Pettus legt mehrere einstweilige Verfügungen, teilweise sogar vom europäischen Gerichtshof und dem US Supreme Court vor, die weltweit alle Provider dazu zwingen, die Backbone-Rechenzentren, die das Rückgrat des Internets bilden um 18:00 Uhr deutscher Zeit abzuschalten. "Absolut wasserdicht! Da ist nichts zu machen. Er hat das Recht dazu.", so Rechtsexperte Whai, "Zumindest beendet das gleich auch die leidigen Diskussionen um die Kinderporno-Stoppschilder der Bundesregierung." Der Rundruf hat sich in die Verhandlungen eingeschaltet und vermittelt nun offiziell zwischen Pettus und den Unternehmen. Hardie White, Chefredakteur und weltbekannter Diplomat übernimmt hierbei die Rolle des Unterhändlers von Fridolin Pettus. Sein Konterpart von Seiten der Unternehmen ist Tim Berners-Lee, dessen Lebenswerk durch die Patente in vollem Umfang betroffen ist.
Der Rundruf hält Sie auf dem laufenden. Wird das Internet und damit ein großer Teil unseres Lebensstandards ab morgen Abend 18:00 Uhr der Vergangenheit angehören? Erfahren Sie es morgen gegen 19:00 Uhr auf Der Rundruf!
Der Zwischenstand: Verhandlungen laufen
Ende gut...: Der Rundruf rettet das Web!
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